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Mentoring ist heute ein großes Wort und wird längst nicht mehr im schulischen Bereich verwendet. Mentoring ist ein interaktiver und prozessorientierter Beziehungsansatz. Das heißt, eine erfahrene und kompetente Person (der Mentor oder die Mentorin) gibt ihre Erfahrungen, Kenntnisse und vieles mehr an eine andere Person (Mentee) weiter. Damit sollen die berufliche oder aber die persönliche Entwicklung der zweiten Person gefördert werden.
Die Zielsetzung spielt im Mentoring-Kontext eine entscheidende Rolle. Sie gibt den Fokus und die Richtung der Mentor-Mentee-Beziehung vor und trägt damit dazu bei, klare Erwartungen zu definieren und später den Fortschritt zu messen.

Die Bedeutung klarer Mentoring-Ziele

Die Festlegung klarer Ziele ermöglicht es Mentor und Mentee gleichermaßen, ihre Anstrengung auf konkrete Ergebnisse auszurichten. Dadurch wird sichergestellt, dass sie auf dem gleichen Weg sind. Zusätzlich verschaffen klar definierte Ziele Klarheit und ein Verständnis darüber, was im Rahmen des Mentorings erreicht werden soll. So gehen weder Mentor noch Mentee mit falschen Vorstellungen in die Mentoring-Beziehung.

Motivation und Engagement

Die Festlegung von Zielen im Mentoring-Prozess kann die Motivation und auch das Engagement des Mentees steigern. Klar definierte Ziele verdeutlichen ihm den Sinn und den Zweck der Zusammenarbeit. Das Streben nach diesen Zielen und die daraus resultierende, anhaltende Selbstreflexion können dazu beitragen, den Mentee zur eigenen Weiterentwicklung zu ermutigen. Damit erhält er selbst den Willen, das Beste aus der Mentor-Mentee-Beziehung herauszuholen. Dies kann sowohl im schulischen Bereich aber auch für das Erreichen beruflicher Ziele von Vorteil sein.

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Messbarer Fortschritt

Neben der Motivation des Mentees bieten klar definierte Ziele allerdings noch weitere Vorteile im Mentoring. Der messbare Fortschritt ist eines davon. Anhand der anfänglich definierten Ziele kann der Fortschritt auf dem Weg dahin regelmäßig reflektiert und bewertet werden. So können sowohl Mentor wie auch Mentee jederzeit feststellen, ob das Mentoring wie gewünscht verläuft. Falls nötig können rechtzeitig Anpassungen vorgenommen werden, um den Mentoring-Prozess letztendlich erfolgreich abzuschließen.

Weitere Vorteile klar definierter Mentoring-Ziele

Neben den beiden bereits genannten Vorteilen gibt es noch einige weitere. Je besser und klarer die Ziele definiert wurden, desto fokussierter ist die Entwicklung. Mentor und Mentee können so zum Beispiel gezielt an bestimmten Kompetenzen, Fähigkeiten oder persönlichen Entwicklungsbereichen arbeiten, die für den Mentee von Bedeutung sind. Dadurch erfolgt der gesamte Mentoring-Prozess viel effizienter und fokussierter. Zudem stellen die Ziele jederzeit sicher, dass weder Mentee noch Mentor die Ergebnisorientierung in der Beziehung aus den Augen verlieren.
Insgesamt ist die Zielsetzung im Mentoring-Kontext also keinesfalls außer Acht zu lassen, wenn eine effiziente Zusammenarbeit von Mentor und Mentee gewünscht ist. Dank ihnen kann sichergestellt werden, dass die Mentor-Mentee-Beziehung auch tatsächlich einen positiven Einfluss auf die berufliche oder persönliche Entwicklung des Mentees hat.

Arten von Mentoring-Zielen

Mentoring gehört inzwischen bei vielen zur Unternehmenskultur. Die persönliche und berufliche Weiterentwicklung steht nicht mehr nur im eigenen Fokus, sondern auch in dem des Arbeitgebers. Hierbei können verschiedene Arten von Zielen festgelegt werden, die auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Mentees abgestimmt sind.

Persönliche Mentoring-Ziele Beispiele

Persönliche Mentoring-Ziele sind rein auf die eigene, persönliche Entwicklung ausgerichtet und zumindest teilweise unabhängig von eventuellen beruflichen Zielen zu sehen. Daher sind persönliche Mentoring-Ziele zum Beispiel Selbstreflexion und Selbstbewusstsein oder aber das persönliche Wachstum. Da sich die persönlichen Ziele immer auf den Mentee selbst und seine persönliche Entwicklung auswirken (sollen), haben sie im weiteren Kontext natürlich auch einen Einfluss auf sein berufliches Wachstum.

Selbstreflexion und Selbstbewusstsein

Ohne Selbstbewusstsein geht heute in vielen Bereichen wenig. Dennoch ist mangelndes Selbstbewusstsein gerade in jungen Jahren für viele ein Problem. Die eigene Selbstreflexion und die Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins können daher für viele ein interessantes Mentoring-Ziel sein. Selbstvertrauen ist nicht angeboren, es entwickelt sich. Die Grundlage hierfür ist das Schaffen eines positiven Selbstbildes, welches zu einer Stärkung des Selbstvertrauens und einer Verbesserung der persönlichen Effektivität führt.

Persönliches Wachstum und Entwicklung

Die persönliche Entwicklung kann der Grundstein für den beruflichen Erfolg sein. Durch ein Mentoring im persönlichen Bereich kann zum Beispiel die Work-Life-Balance des Mentees verbessert werden. Der richtige Umgang mit Stress, die Förderung der eigenen Gesundheit und des Wohlbefindens oder die Entwicklung persönlicher Leidenschaften und Interessen sind hier nur einige Mentoring-Ziele Beispiele im persönlichen Bereich.

Berufliche Ziele

Mentoring im Beruf ist neben dem schulischen Bereich längst in vielen Unternehmen etabliert. Entsprechende Programme werden gern zur Mitarbeiterbindung oder zur Darstellung der Unternehmenskultur genutzt. Wer als Unternehmen SMART sein möchte, bietet seinen Arbeitnehmern ein Mentoring-Programm, um Mitarbeiter beim Erreichen ihrer jeweiligen beruflichen Ziele zu unterstützen.

Karriereentwicklung und berufliche Fortschritte

Mentoring-Programme werden gern im Rahmen einer Einstiegsposition in Unternehmen angeboten. Neue, junge Mitarbeiter sollen anhand dieser Programme die Möglichkeit erhalten, sich gut im Berufsleben und in den verschiedenen Arbeitsprozessen zu integrieren. Die Inhalte des Programms können daher je nach Unternehmen und besetzter Stelle variieren.

Fachliche Kompetenzen und Fähigkeiten

Von diesen Programmen können sowohl Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber profitieren. In der Regel verfügen Absolventen beziehungsweise neue Mitarbeiter hauptsächlich über theoretisches Wissen. Berufserfahrung wird gern gesehen, ist aber vor allem in Einstiegspositionen Mangelware. Im Rahmen des Mentoring-Programms kann ein Mentee so also erste Berufserfahrung sammeln und seine theoretischen fachlichen Kompetenzen durch praktische Fähigkeiten ergänzen.

Organisatorische Ziele

Viele Unternehmen bilden gezielt den eigenen Führungsnachwuchs aus. Passende Mitarbeiter werden in entsprechenden Mentoring-Programmen dabei unterstützt, sich weitere berufliche Kompetenzen anzueignen. Führungskompetenz ist dabei nur eines der Schlüsselwörter. Auch der Aufbau eines beruflichen Netzwerkes und die Beziehungsentwicklung innerhalb dieses Netzwerkes können zu einem organisatorischen Ziel werden. Je besser ein solches Netzwerk etabliert wird, desto effektiver kann es später genutzt werden.

Unternehmenskultur und Werte

Fachkräftemangel ist eines der großen Probleme der heutigen Zeit. Unternehmen haben es schwer, passenden Nachwuchs zu den ausgeschriebenen Positionen zu finden. Es ist daher wichtig, sich bei den eigenen Angeboten für Mitarbeiter von anderen Firmen abzuheben. In diesem Zusammenhang spielen die Begriffe Work-Life-Balance, Familienfreundlich, Home-Office und Mentoring oft wichtige Rollen.

Mitarbeiterbindung und -entwicklung

Gute Mitarbeiter sind gefragt. Wer über die richtigen fachlichen Kompetenzen verfügt, wird nicht selten auch von anderen Unternehmen abgeworben. Ein gut etabliertes, berufliches Netzwerk kann für Unternehmen also auch zur Herausforderung werden. Wichtig ist es nicht nur, die Mitarbeiter ausreichend zu unterstützen und zu fördern, sondern sie auch langfristig an das Unternehmen zu binden.

Wege zur Festlegung von Mentoring-Zielen

Die Mentoring-Ziele werden zu Beginn der Mentor-Mentee-Beziehung festgelegt, damit bereits von Anfang an definiert ist, was gemeinsam erreicht werden soll. Die Definition dieser Ziele kann zu einer Herausforderung werden, denn Mentor wie Mentee müssen beide deutlich machen, was sie jeweils von der Beziehung erwarten und was sie erreichen möchten.

Selbsteinschätzung durch den Mentee

Die Grundlage zur Definition der Ziele ist eine gute Selbsteinschätzung des Mentees. Dazu gehört die Darstellung der aktuellen Fähigkeiten, Kenntnisse und Stärken, genauso wie eventuelle Schwächen und Entwicklungsbereiche. Je ehrlicher und klarer die Selbsteinschätzung erfolgt, desto besser können die Mentoring-Ziele auf die persönliche und berufliche Entwicklung des Mentees ausgerichtet werden.
Im Anschluss an die Selbsteinschätzung erfolgt eine Bedarfsanalyse, die gemeinsam vom Mentor und Mentee durchgeführt werden kann. Dabei schätzen Sie gemeinsam die spezifischen Entwicklungsbedürfnisse und -ziele des Mentees ein. Die Analyse kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Gute Möglichkeiten sind zum Beispiel Fragebögen, Interviews und Gespräche. Sie kann aber auch auf der Basis anderer diagnostischer Instrumente erfolgen.

SMART Ziele im Mentoring

Die Definition von sogenannten SMART Zielen im Mentoring ist ein guter Ansatz, um besonders klare und effektive Ziele zu formulieren. Daher sind diese smarten Mentoring-Ziele zum Beispiel zeitgebunden, spezifisch, messbar, erreichbar und relevant. Sie helfen dabei, die Zielsetzung des Mentorings sehr präzise zu definieren, um später den Fortschritt zu messen. Das erleichtert es, die Motivation über den gesamten Mentoring-Prozess aufrechtzuerhalten.
Mentoring-Ziele können sowohl langfristig wie auch kurzfristig angelegt werden. Die langfristigen Ziele stellen dabei die größeren Meilensteine oder das große Ziel der Zusammenarbeit dar. Kurzfristige Ziele definieren konkrete Schritte und Handlungen, die für das Erreichen des großen Ziels notwendig sind. In der Regel können diese Handlungen direkt umgesetzt werden, sodass der Mentee relativ schnell erste Erfolge erzielen kann.

Individualität und Anpassungsfähigkeit von Zielen

Eine Mentor-Mentee-Beziehung ist nicht immer gleich. Genauso wie jeder Mensch verschieden ist, so sind auch die jeweiligen Entwicklungsbereiche unterschiedlich. Selbst wenn zwei Personen am gleichen Mentoring-Programm teilnehmen, sind die für sie individuell definierten Mentoring-Ziele nicht zwingend komplett gleich. Langfristig arbeiten sie gegebenenfalls auf das gleiche Ziel hin. Die kurzfristigen Ziele können allerdings unterschiedlich ausfallen.
Anhand der anfänglich definierten Ziele kann der Fortschritt des Mentorings jederzeit überprüft werden. So können die Ziele bei Bedarf angepasst werden, um einen erfolgreichen Fortbestand der Mentoring-Beziehung sicherzustellen. Anfänglich definierte Ziele geben die Richtung der Zusammenarbeit klar vor. Sie sind allerdings nicht bis zum Ende des Programms in Stein gemeißelt. Falls notwendig, können sie durchaus angepasst werden.

Erfolgsfaktoren für die Umsetzung von Mentoring-Zielen

Der Erfolg einer Mentor-Mentee-Beziehung hängt zu einem großen Teil, aber nicht nur von gut definierten Mentoring-Zielen ab. Einer der wichtigsten Punkte ist sicherlich eine klare Kommunikation von Mentor und Mentee untereinander. Beide Seiten müssen und sollen ihre Erwartungen, Bedürfnisse, Ziele und eventuelles Feedback klar und vor allem ehrlich miteinander teilen. Die Festlegung der erwähnten SMART Ziele kann ebenfalls zum Erfolg des Mentorings beitragen. Es ist wichtig, dass die Ziele jederzeit auswertbar sind und ein Fortschritt so messbar ist. Dadurch wissen sowohl Mentor wie auch Mentee wo sie aktuell stehen. Falls nötig, können die Ziele für das weitere Vorgehen noch einmal angepasst werden, um sie besser auf die Entwicklungsbedürfnisse des Mentees auszurichten.

Fazit

Die Gewinnung eines Mentors kann für einen Mentee viele Vorteile mit sich bringen. Die Aneignung von Wissen und praktischen Erfahrungen ist in einem Mentoring-Programm effizienter. Sie ist nicht unbedingt einfacher, allerdings kann sie für den Mentee deutlich zielgerichteter erfolgen. Natürlich birgt ein solches Programm für den Mentee auch einige Herausforderungen. Der Fortschritt wird stetig kontrolliert und die eigene Motivation darf nicht verloren gehen. Dennoch bietet die Betreuung durch einen erfahrenen Mentor für den jeweils gewünschten Bereich für den Mentee unterm Strich mehr Vorteile für seine persönliche und berufliche Entwicklung.