Es gibt hin und wieder dieses unangenehme Gefühl, das man gelegentlich mit sich herumträgt. Arbeit, Familie, Gesundheit, Partnerschaft, Haushalt und das Leben unter einen Hut bringen zu müssen, es aber nicht zu könne. Fast jeder hat täglich einen riesigen Berg an Herausforderungen im Job vor sich, der bewältigt werden muss. Zudem sammeln sich im privaten Bereich so viele Dinge an, die man erledigen müsste, wenn irgendwann Zeit dafür da ist. Doch wann soll das sein? Unter solchen Umständen kommt man in einen permanenten Unruhezustand. Denn das Leben bringt es mit sich, dass das alles gar nicht bewältigt werden kann. Den richtigen Umgang mit diesem Gefühl muss jeder von uns erst lernen. Ansonsten gelangen wir in einen überdimensionalen Dauer-Stress, der sich negativ auf die Gesundheit auswirkt. Mehr entspannen und genießen, das ist der wichtigste Tipp, mit sich die Dinge wieder in die richtige Richtung wenden lassen. Doch wir findet man die Zeit dafür? Wie schaffen wir es ein wenig mehr Entschleunigung in den Alltag zu integrieren?
Tipp #1 – Work-Life-Balance herstellen
Einer der Haupttreiber in Sachen Stress ist die Arbeit. Sie bestimmt unseren Alltag massiv, weil sie 20, 30, 40 oder mehr Stunden pro Woche in Anspruch nimmt. Angestellte, die streng mit Stechuhr arbeiten, sehen die Sache noch etwas lockerer. Ihr Leben ist planbar und erfordert keine ständige Neukoordination der Termine drumherum. Doch für diejenigen, die immer wieder ungeplant Überstunden leisten, liegt die Sache anders. Wenn es wieder mehr zu tun gibt, dann räumen Sie ihrem Job Priorität ein und alles andere drumherum gerät ins Wanken.
Erstaunlich an der Sache ist jedoch der Fakt, dass das gar nicht immer nötig wäre. Einige Arbeitnehmer denken, dass sie nur ganz kurz davor sind entlassen zu werden. Oder, dass ihre Karriere beendet sein wird, wenn sie nicht so bereitwillig ihre Freizeit für die Firma verschenken. Doch das ist in der Regel ein Irrtum. Man muss nur lernen Grenzen zu setzen und Prioritäten zu etablieren. Alles, was nicht den Untergang der Firma oder den Verlust eines wichtigen Kunden usw. direkt auslöst, das muss nicht sofort erledigt werden.
Der erste Schritt zur Entschleunigung ist es schlichtweg weniger zu arbeiten und weniger Überstunden zu machen. Seien Sie mutig und ziehen Sie es durch. In den meisten Fällen hat es gar keine Konsequenzen. Und wenn, dann wäre es vielleicht an der Zeit den Arbeitgeber zu wechseln.
Tipp #2 – Machen Sie Ihren Sport effizienter
Entschleunigung schön und gut. Doch wer Kinder hat, Angehörige pflegt und Vollzeit arbeitet, der hat rein mathematisch nicht so viel Zeit, wie Singles oder Kinderlose mit nur wenigen Verpflichtungen. Daher ist es manchmal besser die wichtigen Dinge, die für das Leben unerlässlich sind, mit einer höheren Effizienz durchzuführen. Sport ist so eine Sache. Der Mensch braucht ihn zwangsläufig für die Gesundheit. Ohne Sport hat der Körper kaum eine Möglichkeit, um die Herz-Kreislauf-Funktionen zu verbessern oder um Muskeln aufzubauen. Die Frage ist nur, ob man dabei vielleicht Zeit sparen könnte?
Zu den besten Tipps diesbezüglich gehören spezielle Trainingsmethoden. Tabata-Intervalle zum Beispiel sind so ausgelegt, dass Sie in sehr kurzer Zeit ein maximales Ergebnis erzielen. Diese Variante ist für Ausdauer und Fitness gut geeignet. In Sachen Muskeln empfiehlt sich ein Abstecher ins EMS Studio. Mit den dortigen Geräten lassen sich Muskeln mit elektrischen Impulsen stimulieren. Sie haben den gleichen Effekt wie Krafttraining, nur in kürzerer Zeit. Man baut zwar nicht so massiv Muskeln auf, wie ein Bodybuilder. Doch das Gewebe wird deutlich gestärkt. Solche Methoden haben bei richtiger Anwendung einen ähnlichen Effekt wie langes Joggen oder stundenlanges Stemmen von Gewichten. Entschleunigung heißt nicht unbedingt nichts mehr zu machen. Manchmal kann man das gleiche Ergebnis mit weniger Zeit erreichen und hat so mehr Kapazitäten für Freizeit.
Tipp #3 – Investieren Sie in Ihre Erholung
Stress im Alltag gezielt auszuschalten ist der Sinn von Urlaub. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber ihn für jeden Angestellten verankert. Manche Arbeitnehmer jedoch sparen daran ihn zu genießen. Sie wollen ihn nur möglichst billig verbringen. Doch das ist falsch gedacht. Einen guten Urlaub zu haben ist kein Luxus, sondern eine Investition in sich selbst. Wenn Ihr Einkommen reicht, seien Sie nicht knausrig. Nehmen Sie sich Zeit, suchen Sie sich einen schönen Ort, fahren Sie dorthin. Und halten Sie die nächsten Wochen jegliche Anspannung von Ihrem Leben fern. Gönnen Sie sich Entspannung, Bewegung, frische Luft – was auch immer Ihnen guttut. Ihr Körper und Geist werden sich besser erholen. Wenn Sie wieder zurück sind, wird Ihr Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt sein. Schlechter Urlaub und das sich-nichts-gönnen führt nur dazu, dass die Erholung kaum vorhanden ist.
Tipp #4 – Bewusst leben
Beim Thema Entschleunigung vs. Stress ist vieles Kopfsache. Wenn man dem Gehirn freien Lauf lässt, dann springen bei manchen die Gedanken von einer bevorstehenden Aufgabe zu anderen. Je nach Veranlagung kann das mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Einige von uns sind die Ruhe selbst, andere sitzen permanent wie auf Kohlen und machen sich einen Kopf um ihre Alltagsprobleme. Es ist eine Sache der Wahrnehmung und der Gedanken, die unser Weltbild dann prägen. Der eine empfindet das Leben als permanente Herausforderung, der andere als lockeren Spaziergang.
In erster Linie beginnt ein besseres Leben also in einer Abänderung der Denkgewohnheiten. Zu diesem Zweck hat man in der Psychologie und in einigen Kulturen bestimmte Techniken entwickelt. Sie helfen dabei die Kontrolle über das eigene Denken wiederzuerlangen und stressige Gedanken abzustellen. Zu diesen Methoden gehört zum Beispiel Yoga. Eine Mischung aus Meditation und körperlicher Betätigung. Autogenes Training, Meditation, Traumreisen, Konzentrationstraining – sie alle lassen sich für solche Zwecke nutzen. Lebensumstände zu ändern ist eine Sache. Eine schlechte Arbeit, unfreundliche Kollegen – OK, sie kann man austauschen. Aber eben nicht immer. Was Sie aber jeden Tag ändern können, das ist die Wahrnehmung der Welt und die Steuerung der Intensität, mit der diese Dinge Ihr Inneres in Unruhe versetzen.
Tipp #5 – Essen und Trinken
Köper und Geist beeinflussen sich gegenseitig. Und das nicht in Form einer Einbahnstraße, sondern aus beiden Richtungen. Wer zum Beispiel sein Herz durch ein Medikament zum Rasen bringt, bei dem werden häufig Ängste ausgelöst. Andererseits löst Angst Herzrasen aus. Selber Effekt, unterschiedliche Wirkungsrichtung.
Halten Sie Ihren Körper rein und behandeln Sie diesen wie einen Tempel. Sie tun ihm nichts Gutes, wenn Sie ihn voller Zucker, Koffein, Chemikalien, Nikotin und Alkohol auffüllen. Klare Sache, dass es Ihnen nicht gut gehen wird. Ihr Herz rast, Übermüdung macht sich breit. Die Folge: Ihre Kraft sinkt und die Leistungsfähigkeit wird gedrosselt. Das wiederum macht Ihren Geist schwach und weniger widerstandsfähig.
Jeder von uns sollte mittlerweile wissen, welche Lebensmittel gut sind und welche nicht. Welche zu Übergewicht führen und welche uns fit halten. Welche das Herz künstlich zum Rasen antreiben, welche unseren Blutzucker hoch schießen lassen usw. All diese Dinge können Sie vermeiden, wenn Sie gutes Essen zu sich nehmen und bei den Getränken ebenfalls auf wertvollen Input achten.
So werden sich Körper und Geist gegenseitig positiv beeinflussen. Viele Dinge, die einen vorher zum Schwitzen gebracht haben, werden auf einmal gar nicht mehr so schlimm sein. Der Kopf reagiert ganz anders auf Probleme und lässt Stress gar nicht erst entstehen. Zudem wird es weniger Negativerlebnisse in der Arbeit geben. Warum? Weil Sie produktiver sind, Ihr Gedächtnis besser funktionieren wird und Sie mit mehr Gelassenheit ins „Rennen“ gehen. Wie die Liebe, geht Entschleunigung manchmal auch über den Magen.