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Ein Mentor stellt sein Wissen und seine Fähigkeiten zur Verfügung, um andere bei ihrer beruflichen oder persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen. Es geht darum, seine Klienten dazu zu motivieren, dass sie Herausforderungen angehen und persönliche und berufliche Fähigkeiten entdecken oder neu zu entwickeln. Um das zu erreichen, nutzt er bestimmte kommunikative oder interaktive Taktiken, die den Weg dahin vorbereiten. Diese Techniken und Taktiken kann er sich in einem Mentoring Training aneignen.
Er lernt dabei, wie er sein gesammeltes Wissen und seine Erfahrungen zielgerichtet weitergeben kann, verbessert und erweitert seine Sozialkompetenz und seine Managementfähigkeiten. Er lernt Zuhör- und Fragetechniken kennen und anwenden, die seinen Mentee herausfordern und ihn zu neuen Denkweisen anspornen sollen.

Was kann man in einem Mentoring Training lernen?

Die Mentoren Ausbildung basiert aus Erkenntnissen aus der Erwachsenenbildung, der Lehrerausbildung und Fortbildung, der Coaching-Ausbildung und der allgemeinen Weiterbildung in Betrieben. Auch Erkenntnisse aus dem Bereich der Führungskräfte-Entwicklung fließen in das Mentoren-Training ein.

Es vermittelt einmal verschiedene Daten aus der Theorie. Künftige Mentoren lernen etwas über Rolle und Rollenverständnis, über Lernmodelle und den Umgang mit Widerständen. Handlungsspielräume und Grenzen, Lernprozesse und Veränderungsprozesse und nicht zuletzt auch die eigenen Entwicklungsfelder werden thematisiert. Das Training vermittelt die Grundsätze der Zusammenarbeit und wie man sie organisieren kann, wie Gespräche gestaltet und bewusst gesteuert werden können und wie Vertrauen als Basis der Zusammenarbeit entstehen kann. Die Mentoren lernen, wie sie die richtigen Fragen stellen und auch schwierige Themen ansprechen können.

Zielsetzungen

Wichtig im späteren Mentoring sind auch das Setzen und Ausformulieren von Zielen, das Überprüfen auf deren Umsetzbarkeit, die Umsetzung und schließlich die Kontrolle des Erfolgs. Während ihrer Ausbildung erhalten die Mentoren dazu das richtige Rüstzeug für den optimalen Umgang mit dem Ziele-Management. An Fallstudien können Mentoren während des Trainings Erfahrungen sammeln, lernen Lösungsansätze kennen und können im Anschluss eigene Ansätze erarbeiten. Auch, wenn es darum geht, die Motivation des Mentees stetig aufzubauen und aufrechtzuerhalten, können die Trainings wertvolle Tipps und Lösungen vermitteln. Außerdem vermitteln sie, wie das Potenzial von Mitarbeitern erkannt wird und wie die Ergebnisse des Mentoring mit der Mitarbeiterentwicklung verknüpft und in das Betriebsgeschehen integriert werden können.

Manche Trainings enthalten einen Leitfaden zum Mentoring als Orientierungshilfe für die spätere Praxis. Checklisten erleichtern die Kontinuität des Arbeitens und sichern die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse; ein Mentoring Plan hilft dabei, Prioritäten zu setzen und auf die eigentlichen Ziele fokussiert zu bleiben. Letztlich ist es auch wichtig, Verlauf, Fortschritt und Erfolge des Mentorings richtig zu dokumentieren. Dazu dient das Menoren-Training mit seinen Lernprogrammen. Kurzum: Im Mentoring Training erlernen künftige Mentoren die sozialen und methodischen Kompetenzen, mit denen sie ihre Mentees aktiv und zielgerichtet unterstützen können.

Sozialkompetenz ausbauen

Eine elementare Fähigkeit des Mentors im Mentoring-Prozess ist das Zuhören-Können. So bekommt der Mentee die Gelegenheit, seine Probleme und Sorgen auszusprechen; er fühlt sich ernst und wichtig genommen. Soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen und Teamfähigkeit sind hier gefragt. Mit seinem Einfühlungsvermögen kann er zwischen den Zeilen lesen und auch erkennen, wo die eigentlichen Probleme liegen, die sein Klient vielleicht nicht offen ausgesprochen hat. Teamfähigkeit ist bei der gemeinsamen Suche nach Lösungen nötig, wenn er sich bei seinen Lösungsvorschlägen zurückhalten muss und diese dem Mentee nicht aufdrängen darf. Letztlich braucht es auch Teamfähigkeit zur Bildung des Mentoren-Mentee-Tandems.

Eine weitere Aufgabe ist – wie im Coaching – das offene und konstruktive Feedback zu den Leistungen und dem Auftreten des Mentees. Dabei kann er beraten, ohne die eigenen Lösungen aufzudrängen. Also gehören als soziale Kompetenzen Beratungsfähigkeit, Feedback geben können und ein Ausmaß an Konfliktfähigkeit dazu. Diese Kompetenzen können im Training zum einen verbessert und ausgeweitet werden; zum anderen werden auch Techniken vermittelt, wie die nötigen Sozialkompetenzen an den Mentee weitergegeben werden können.

Networking

Mit Networking ist der Aufbau von nützlichen Beziehungen gemeint, in denen ein unterstützender Informationsfluss stattfinden kann. Ein gutes Netzwerk für berufliche Zwecke kann unter anderem dazu dienen, neue Stellenangebote zu entdecken oder Neuigkeiten aus der eigenen Branche zu erfahren. Laut einer Studie schätzen 80 Prozent der Menschen berufliche Netzwerke als unerlässlich für ihre Karriere ein.

Ein Ziel im Mentoring kann sein, dass der Mentee lernt, wie er ein Netzwerk aufbauen oder sein bereits vorhandenes erweitern und pflegen kann. Außerdem hat er die Möglichkeit, vom Netzwerk seines Mentors zu profitieren. Das Mentoren Training vermittelt den künftigen Mentoren, wie ihre Unterstützung beim Networking aussehen kann.

Ansprechende Beratungsatmosphäre schaffen

Mentoring braucht Vertrauen und eine Atmosphäre, in der sich der Klient wohlfühlt, sodass es ihm leicht fällt, seine Problematik anzusprechen und zu bearbeiten. Auch die Atmosphäre im Beratungszimmer kann zu einer guten Teamsitzung beitragen.

Beratungszimmer, in denen das Mentoring stattfindet, können eine Mischung aus Wohnzimmer und Büro sein. Sie sollten behaglich eingerichtet zum Wohlfühlen, aber auch mit Büroelementen ausgestattet sein, sodass auch der Arbeitscharakter hervorgehoben wird.
Von der Atmosphäre her sollte der Raum auf der einen Seite gemütlich und beruhigend, auf der anderen Seite aber auch klar und fokussiert sein. Natürliches Licht sorgt für eine klare Atmosphäre; vielleicht sind ein paar schalldämpfende Maßnahmen nötig, sodass von außen wenig Ablenkung erfolgen kann. Inspirierend wirkt der Raum, wenn er mit Zeitschriften oder Büchern ausgestattet ist, die Sinn und Zweck des Mentoring unterstreichen, etwa wie Managermagazine oder Biographien von beruflich erfolgreichen Persönlichkeiten.

Für das Arbeiten sind eventuell Flipchart oder Pinnwand nötig, um Notizen zu machen, wichtige Begriffe zu verdeutlichen und festzuhalten oder bestimmte Wege aufzuzeichnen und nachvollziehbar zu machen. Schließlich müssen die in den einzelnen Sitzungen erreichten Ergebnisse und Erfolge schriftlich festgehalten werden und auch in der nächsten Sitzung abrufbar sein. An technischen Geräten können Whiteboard, Beamer und Monitor zur Verfügung stehen, sie sollten aber nicht den Raum dominieren. Wer ein Beratungszimmer einrichten will, kann sich zum Beispiel die entsprechenden Design Möbel online anschauen und zusammenstellen.

Welche Arten von Mentoring gibt es?

Mentoring kann einmal als One-to-One-Aktion zwischen Mentor und seinem Mentee stattfinden. Eine andere Form ist das Gruppenmentoring, an dem gleichzeitig mehrere Mentees teilnehmen. Bei beiden Formen ist der Mentor der Erfahrenere; anderes ist es bei den Peer-Gruppen. Hier erfolgt Beratung und Begleitung durch Gleichgestellte.

Ferner können noch einzelne Mentoring Formen durch ihre unterschiedlichen Schwerpunkte voneinander abgegrenzt werden. Im internen Mentoring stammen beide Parteien aus demselben Betrieb. Um Interessenkonflikte oder Abhängigkeitsverhältnisse zu vermeiden, stehen sie nicht in einer hierarchischen Beziehung. Eventuell kommen sie aus verschiedenen Abteilungen, sodass sich – gewissermaßen als Nebenprodukt des Mentorings – der Wissensfluss zwischen den Abteilungen verbessert. Das externe Mentoring findet außerhalb der eigenen Firma statt und wird von einem anderen Unternehmen oder einer Organisation, die sich speziell mit Mentoring beschäftigt, durchgeführt. Vorteil ist hier, dass manche Probleme, besonders wenn sie sich auf das Betriebsgeschehen beziehen, offener ausgesprochen werden können.

Im Cross-Mentoring haben sich verschiedenen Unternehmen zu einem Netzwerk zusammengeschlossen und ein gemeinsames Mentoring Programm erstellt. Durch das Mentoring findet auch ein enormer Wissensfluss zwischen unterschiedlichen Betrieben statt. Beim branchenspezifischen Mentoring treffen Angehörige der gleichen Branche aufeinander und können sich untereinander austauschen. Das Reverse Mentoring hat den Wechsel der Positionen von Mentoren und Mentees zum Inhalt; beide Seiten lernen voneinander.
Eine Sonderform ist das Online Mentoring, das über eine besondere Mentoring-Plattform vermittelt wird. In der Regel kann sich der Mentee aus einem Pool von Mentoren den aussuchen, der für seine Zwecke und Ziele am geeignetsten erscheint.

One-to-One

Das One-to-One-Mentoring besteht aus Mentor und Mentee und meint Gespräche und Interaktionen, die unter vier Augen geführt werden. Meistens steht die individuelle Laufbahn des Mentees im Mittelpunkt. Dabei gibt der Erfahrenere sein Wissen an den Mentee weiter und unterstützt ihn individuell dabei, sich weiterzuentwickeln, berufliche Ziele zu formulieren und zu erreichen und bestimmte Verhaltensweisen oder Techniken, die der beruflichen Weiterbildung dienen können, zu lernen und anzuwenden. Innerhalb von Unternehmen soll damit die Mitarbeiterentwicklung gefördert werden; im Universitätsbereich dient es der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung.

Peer-Mentoring

Mentoren und Mentees begegnen sich auf Augenhöhe. Dabei handelt es sich mehr oder weniger um Gleichgestellte, die sich gegenseitig in ihren Lernprozessen unterstützen. An Schulen und Universitäten ist das Peer Mentoring ein gängiges Format, mit dem Wissen weitergegeben und Anfängern der Einstieg erleichtert wird.

An Schulen unterstützen ältere Schüler die jüngeren; an Universitäten leisten Angehörige der höheren Semester den Anfangssemestern Hilfestellungen beim Zurechtfinden im Studienalltag. Auch fachliche Unterstützung wird durch das Peer Mentoring vermittelt. Mit Gleichgesinnten kann leichter, zumindest grundlegender gelernt werden, weil so manche Hemmschwellen wegfallen. Auch in Unternehmen findet diese Form des Mentoring immer mehr Zustimmung. Dabei finden sich Gruppen von Auszubildenden oder Nachwuchsführungskräften zusammen, die sich gegenseitig in Ausbildungsfragen oder im beruflichen Alltag unterstützen. Hier stehen wie bei den schulischen Aktivitäten das Miteinander-Lernen und das Voneinander-Lernen im Vordergrund.