Loading

Anzeige
Hundetraining und dessen Effektivität wird gerne unterschätzt. Dem Vierbeiner Tricks und bestimmte Verhaltensmuster beizubringen, erfordert viel Geduld auf beiden Seiten und gelingt teilweise nur mit dem richtigen Training. Ein wichtiger Faktor beim Training ist der Blickkontakt. Viele Besitzer vergessen, sich intensiv mit ihrem Hund auseinanderzusetzen und schaffen so kein Vertrauen. Oftmals kann ein Seminar Hundetrainer und Hund näherbringen. Warum es genauso wichtig ist, mit Blickkontakt Hunde trainieren zu können, das wird in diesem Beitrag näher beschrieben.

Die Bedeutung von Blickkontakt in der Hundeerziehung

Auch wenn Hunde anders sehen als wir Menschen, ist direkter Blickkontakt immens wichtig. Bei uns Menschen zeigt einem in die Augen schauen, dass wir dem Gegenüber aufmerksam zuhören und uns auf die jeweilige Person konzentrieren. Es ist ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Kommunikation, auch wenn es viele wahrscheinlich nur unterbewusst machen. Aber auch bei Tieren ist genau dieser Blickkontakt essenziell. Es werden dieselben Synapsen im Gehirn angesprochen, was vergleichbar mit einer menschlichen Konversation ist.

Die Augen sind bekanntlich das Fenster zur Seele und zeigen deutlich, wie sich jemand fühlt. Auch das trifft auf Tiere zu, die Emotionen deuten können. Andersherum kann der Besitzer durch die Augen des Hundes sehen, wie er sich im Moment fühlt und was womöglich durch seinen Kopf geht. Diese intensive Kommunikation findet also nicht verbal statt, kann aber mit einer wörtlichen Kommunikation kombiniert werden. Es geht aber vielmehr darum, das Verhalten des Hundes zu deuten und zu schauen, wie dieser in bestimmten Momenten reagiert. Augenkontakt gibt dem Tier auch bestimmte Signale, sich entsprechend zu verhalten. Die Tiere sind intelligent genug, diese Signale zu verstehen, wie etwa ein böser oder ein sanfter Blick.

Der Blickkontakt stellt auch eine Art Vertrauen zwischen dem Besitzer und dem Tier dar. Es gibt viele Hunde, die gerne und oft Blickkontakt mit ihrem Menschen suchen und sich schon automatisch auf ihn fixieren. Dadurch zeigt das Tier, welche Person die Aufmerksamkeit auf sich zieht und mit wem es am liebsten interagiert. Diese Beziehung sollte man sich zunutze machen und darauf das Training aufbauen. Mithilfe von Blickkontakt Hunde trainieren ist eine wichtige Grundlage für verschiedene Übungen.

Die Vorteile des Blickkontakt-Trainings

Wie auch bei uns Menschen sorgt ein Blickkontakt dafür, dass sich stärker konzentriert wird. Das Tier achtet auf die Signale seines Menschen und umgekehrt. Wichtig ist dabei, das eigentliche Ziel immer im Fokus zu haben und dem Tier immer wieder dieselben Zeichen zu geben. Ansonsten kann Blickkontakt auch verwirrend wirken. Wenn die Aufmerksamkeit und der Fokus jedoch gehalten werden, dann fällt das Üben auch sehr viel leichter.

Der Blickkontakt hilft außerdem bei der Verständigung zwischen Tier und Mensch. So kann eine noch bessere Zusammenarbeit erfolgen und Trainingsanforderungen werden besser verstanden. Hier geht es vor allem darum, dass das Tier eine Bezugsperson hat, auf die es sich konzentrieren kann. So werden Fehler vermieden und Probleme können individuell angegangen werden. Blickkontakt zum Besitzer signalisiert dem Tier auch, was er womöglich falsch gemacht hat und wann er richtig auf ein bestimmtes Kommando gehört hat.

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Blickkontakt beim Training ist die Reduzierung von Angst und Unsicherheit beim Hund. Es kann passieren, dass das Training in einer unbekannten Umgebung stattfindet und sich das Tier so nicht richtig konzentrieren kann. Hat es jedoch die Aufmerksamkeit seines Besitzers, so laufen die Prozesse sehr viel einfacher ab. Mit einem Blick kann das Tier auch sicherstellen, dass es sich hier um eine sichere Umgebung handelt. Wenn der Besitzer per Augenkontakt ein beruhigendes Signal gibt, dann ist auch das Tier automatisch ruhiger und passt sich der Situation an.

Grundlagen des Blickkontakt-Trainings

Blickkontakt zwischen Hund und Mensch funktioniert in einigen Fällen automatisch und hängt immer von der vorherigen Beziehung der beiden Beteiligten ab. Jedoch kann Augenkontakt auch antrainiert werden und ist eine wirkliche Geheimwaffe, wenn es um das Training des Hundes geht. Es lohnt sich also, genau das regelmäßig zu üben und sicherzustellen, dass das Tier das Signal auch versteht.

Wichtig sind hier erst einmal die Voraussetzungen. Beim Training sollte auf eine positive Verstärkung gesetzt werden, das heißt, dass das Tier bei einem direkten Augenkontakt belohnt wird. So versteht er, was er machen muss und auf welche Übung das Training eigentlich abzielt. Hier reicht ein Leckerli als Belohnung, welches dem Tier nach erfolgreichem Blickkontakt gegeben wird. Das Timing kann anfangs etwas schwer sein, vor allem, wenn das Tier spontan Blickkontakt aufnimmt. Es ist also immer gut, auch eine spontane Belohnung vergeben zu können.

Verzichten Sie bei diesem Training auf verbalen Kontakt zum Tier. Dieser lenkt nur von der eigentlichen Übung ab. Wichtig ist vor allem, mit der eigenen Körpersprache und der Mimik mit dem Tier zu kommunizieren. Somit wird die Verbindung und die Kommunikation später noch besser verlaufen, da keiner auf verbale Signale angewiesen ist und Sie sich rein über ihre Augen mit dem Tier verständigen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Blickkontakt-Training

1. Halten Sie Leckerlis als Belohnung bereit, am besten in einer kleinen Tasche. Suchen Sie sich einen geeigneten Übungsraum, am besten eine ruhige Ecke in der Wohnung oder einen Garten, wo es nicht viel Lärm gibt. Sie können auch einen Clicker verwenden, wodurch das Training verstärkt wird. Dieser wird dann automatisch mit dem Leckerli als Belohnung benutzt. Führen Sie die Übung für den Anfang immer am selben Ort durch, damit das Tier weiß, dass nun das Training beginnt.

2. Die einfachste Methode, um Blickkontakt bei Hunden zu trainieren, lässt sich schnell und einfach wiederholen. Gehen Sie dafür auf Augenhöhe mit dem Tier, in der Hocke oder im Sitzen, und nehmen Sie jeweils ein Leckerli in jede Hand. Zeigen Sie diese dem Hund, aber geben Sie ihm keines. Strecken Sie dann langsam beide Hände mit der Belohnung seitlich vom Kopf weg. Der Blick des Hundes wird zuerst auf die Hände gehen, aber sich wenig später auf Sie fokussieren. Daraufhin gibt es ein Leckerli und, wenn nötig, den Clicker. Wichtig ist, dass Sie dabei selbst ruhig bleiben und nur über Ihre Augen mit dem Tier kommunizieren.

3. Das Training kann so wiederholt und der Blickkontakt länger aufrechterhalten werden. Das Leckerli kann auch woanders versteckt oder einfach auf den Boden gelegt werden. Wichtig ist, dass das Tier den Blickkontakt als Signal sieht, mit dem Fressen zu warten, bis der Mensch ein Zeichen gibt. Hier können kurze verbale Signale verwendet werden, um das Okay zu geben.

Tipps und Herausforderungen beim Blickkontakt-Training

Diese Übung ist vor allem für Hunde schwer, die eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben. Überfordern Sie sich und Ihr Tier nicht, selbst wenige Versuche am Tag reichen, um einen stetigen Erfolg festzustellen. Wichtig ist es, in diesen Momenten richtig mit Rückschlägen und Frustration umzugehen. Nicht jedes Tier lernt gleich schnell und Fortschritte sollten nicht verglichen werden. Oftmals ist die Schnelligkeit des Lernens vom Tier, dessen Persönlichkeit und Rasse abhängig.

Wenn es größere Probleme geben sollte, dann kann immer noch die Unterstützung durch einen professionellen Trainer erfolgen. Es gibt eine große Auswahl an Seminar Hundetrainer, die dabei helfen, das Tier richtig zu koordinieren und eine gute Lernumgebung schaffen. Besitzer und Tier müssen dennoch eng zusammenarbeiten, denn das Blickkontakt-Training setzt vor allem auf eine gute Beziehung zwischen Mensch und Tier. Dieser Aspekt darf nicht vernachlässigt werden.

Häufige Fehler vermeiden

Wichtig ist, das Training ohne Zwang und Druck durchzuführen. Es sollte lediglich als eine Erweiterung des Arsenals des Hundes gesehen werden und nicht als ein essenzieller Trick, den das Tier beherrschen muss. Teilweise dauert es mehrere Wochen und Monate, bis Signale richtig verstanden werden. Dabei dürfen aber auch keine anderen Aspekte der Hundeerziehung vernachlässigt werden. Augenkontakt ist nur ein kleiner Bestandteil, der auch passiv in viele andere Übungen und alltägliche Situationen mit einfließt. Vielleicht lohnt es sich ja, dies zu kombinieren und den Hund so zu motivieren, länger Blickkontakt zu halten.

Wie bereits erwähnt, sind auch die Lernumgebung und die Durchführung des Trainings wichtig. Hier sollte immer eine gewisse Konstanz herrschen, damit das Tier auch weiß, worum es eigentlich geht. Übungen lassen sich nur schwer durchführen, wenn immer wieder verschiedene Variablen auftreten. Derselbe Ort, ein ähnliches Trainingsmuster und gleiche Signale sind wichtig für ein konstantes Training mit dem Tier. Achten Sie auch darauf, dass sich das Tier gleich verhält und weiß, wie es bestimmte Zeichen zu deuten hat.

Fazit

Es ist auf jeden Fall möglich, mit Blickkontakt Hunde trainieren zu können. Augenkontakt ist, wie bei uns Menschen, ein essenzieller Bestandteil der Kommunikation. Es stärkt das Vertrauen zwischen Tier und Besitzer und hilft bei der nonverbalen Verständigung zwischen beiden Parteien. Wichtig ist, bei den eigentlichen Übungen nicht die Geduld zu verlieren und sich der Lerngeschwindigkeit des Tieres anzupassen. Nur so können später Erfolge verzeichnet werden.