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Wie viel ist eine Immobilie wert? Das ist eine elementare Frage bei der Verhandlung um ein Objekt. Da stehen möglicherweise Käufer und Verkäufer in einer Wohnung oder einem Haus und verhandeln. Doch worüber genau? Nicht einmal der beste Kaufmann der Welt könnte den genauen Preis ausrechnen. Einfach deshalb, weil sich in einem Immobilienpreis nicht nur Fakten aus der Gegenwart spiegeln, sondern Erwartungen an die Zukunft. Aber nicht nur diese. Auch die Psyche des Menschen mischt bei der Preisgestaltung kräftig mit. Wir zeigen einige Faktoren, die sowohl Käufer als auch Verkäufer zu ihrem Vorteil berücksichtigen sollten.

Wie beeinflusst die Psyche den Preis einer Immobilie

Eine Immobilienbewertung ist immer eine subjektive Sache. Normalerweise würde sich der exakte Preis berechnen lassen, wären die exakten Mieteinnahmen und der zukünftige Wiederverkaufspreis bekannt. Doch genau das ist der Knackpunkt. Wie entwickelt sich die Zukunft? Werden die Preise steigen oder sinken? Das kann niemand genau sagen. Es gibt Optimisten und Pessimisten. Je nach Persönlichkeit rechnet der eine mit einer blühenden Wirtschaft und riesigen Gewinnen. Vielleicht ein Irrtum. Rationale Investoren sollten weder das eine noch das andere denken. Stattdessen ist eine Kalkulation sinnvoll, bei der mit Wahrscheinlichkeiten eine sinnvolle Preisspanne für die Zukunft errechnet wird. Innerhalb dieser sollte versucht werden einen Kaufpreis zu erzielen. Für Verkäufer ist es natürlich besser auf denjenigen Träumer zu warten, der insgeheim denkt die Preise würden sich bald vervielfachen.

Die Erfahrung einiger Makler sagt, dass es hilfreich sein kann Preise zu nennen, die nicht mit Nullen enden. Also nicht: 390.000 Euro, sondern 387.713 Euro. Ein derartig konkretes Angebot klingt so, als hätte ein erfahrener Investor eine wissenschaftlich fundierte Rechnung gemacht und ein exaktes Budget aufgestellt. Solche Zahlen hemmen den bisherigen Eigentümer häufig dabei weiter zu verhandeln. Je nach dem, auf welcher Seite Sie stehen, sollte man sich von solchen Ziffern nicht beeindrucken lassen.

Menschen kaufen aus den unterschiedlichsten Gründen eine Immobilie. Die einen möchten darin wohnen, die anderen suchen ein Objekt als Geldanlage – normal. Aber es gibt auch diejenigen, bei denen es hauptsächlich irrationale Ängste sind, die sie dazu treiben. Es sind Personen, die den Kollaps der Finanzwelt voraussehen und davon überzeugt sind, dass der Euro kollabiert usw. Sie suchen einfach nur nach einem Weg ihr Geld in Sicherheit zu bringen – koste es, was es wolle. Daher empfiehlt es sich ein wenig Small-Talk mit den Interessenten zu führen. Verschwörungstheoretiker und ähnliche Kandidaten geben sich aufgrund eines immensen Sendungsbewusstseins schnell zu erkennen. Bei ihnen dürfen Sie gerne noch ein bisschen etwas draufschlagen auf den Preis.

Wenn Sie jedoch den wirklich maximal machbaren Preis für ein Objekt herausholen möchten, dann gibt es eine ganz einfache Methode, um die Immobilienbewertung direkt durch den Markt durchzuführen. Lassen Sie eine Auktion stattfinden. Voraussetzung dafür ist, dass Sie vorher reichlich Annoncen für das Objekt schalten, so dass möglichst viele Kaufinteressenten daran teilnehmen. Ist die Menge ausreichend groß, dann werden Sie garantiert das beste Ergebnis erzielen. Denn eine Auktion lockt immer diejenigen aus der Masse hervor, deren Psyche so konstruiert ist, dass sie als höchster Bieter der Überzeugung sind ein gutes Geschäft zu machen. Was auch immer sie zu dieser Annahme führt – dem Verkäufer kann es dann egal sein.